Noch im Juni 2012 ist die Biogasanlage in den Probebetrieb gestartet, wenngleich auf der Baustelle immer noch nicht alle Bauaktivitäten beendet sind. Anders als bei der PVA ist die Inbetriebsetzung ein länger währender Prozess. Die Fermenter müssen unter ständiger Beobachtung der Entwicklung der Bakterienkultur befüllt, beheizt und gefüttert werden. Die Rührwerke sorgen dafür, dass die Wohlfühlfaktoren im Fermenter gut verteilt werden. Nur wenn sich die Bakterien wohl fühlen, vermehren sie sich im gewünschten Maße und produzieren Biogas. Behörden begleiten den Probebetrieb und kommen so ihrer Aufsichtspflicht nach. Der Begriff PROBEbetrieb impliziert, dass probiert wird. Die Komponenten werden angefahren, auftretende Fehler werden beseitigt, Einstellungen gesucht. Ein Kennenlernen dieser Anlage im Betrieb und ein Herantasten an ihre richtigen Einstellungswerte sind notwendig. Das braucht Zeit und Einfühlungsvermögen. Der Erfolg stellt sich nicht von selbst ein, aus Rückschlägen werden die Informationen gewonnen, die den richtigen Weg weisen. Dank des großen Engagements des Betriebspersonals nimmt die Anzahl der nächtlichen Einsätze ab, der Probebetrieb läuft bereits nach kurzer Zeit gut.